Traumasensible, traumazentrierte Beratung
Es gibt Erlebnisse, die in ihrer Intensität so belastend sind, dass es nach dem Erlebnis zu Veränderungen kommt, die das Leben sehr beeinflussen.
Solche Erlebnisse können z.B. sein :
All diese Situationen haben eine Gemeinsamkeit : Sie waren nicht beeinflussbar und nicht kontrollierbar.
Häufig zeigen sich danach Verhaltensweisen, die sich fremd anfühlen, verwirren und/oder verunsichern. Diese Verhaltensweisen werden Bewältigungstrategien genannt, weil sie genau dies machen – sie helfen uns, mit dem schlimmen Ereignis leben zu können, es zu bewältigen.
Mögliche Bewältigungsstrategien sind:
- Sie ziehen sich in sich selbst zurück, obwohl Sie lieber klar äußern würden, was Sie gerade empfinden.
- Am liebsten möchten Sie alles selbst machen – und wenn Aufgaben von Anderen erledigt werden, fällt es Ihnen schwer, dies nicht zu kontrollieren.
- Geräusche oder Gerüche sorgen dafür, dass Sie sich plötzlich, wie aus dem nichts, handlungsunfähig fühlen.
- Sie werden von jetzt auf gleich aggressiv und im Nachhinein sind Sie selbst darüber erstaunt, weil die Situation, die dazu geführt hat, (eigentlich) keinen Grund dafür hergibt.
Es gibt viele weitere Verhaltensweisen, die die darauf hindeuten können, Bewältigungsstrategien zu sein. Das Erlebnis, dem die Bewältigungstrategien zugrunde liegen, kann erst vor kurzem geschehen sein, es kann aber auch lange zurückliegen oder in der Kindheit stattgefunden haben.
In der Traumazentrierten Beratung geht es unter anderem darum, diese Verhaltensweisen zu verstehen und einordnen zu können. Im nächsten Schritt erarbeiten wir, wie die Bewältigungsstrategie in angenehmere Bahnen gelenkt werden kann.
Dabei schauen wir im Schwerpunkt auf die Fragen:
- Welche Situationen bringen mich aus dem Gleichgewicht?
- Was hilft mir, um mich in genau diesen Situation so zu fühlen, dass die alten
Bewältigungsstrategien nicht mehr benötigt werden ? - Wie kann dieses Gefühl, dass mich im Gleichgewicht hält,
(wieder) wahrgenommen werden?
Manchmal ist es hilfreich, bei diesem Prozess auf das traumatische Ereignis zu schauen, manchmal ist es hilfreich, genau dies nicht zu machen und sich auf die Gegenwart zu fokussieren – auch hier gibt es keine standardisierte Arbeitsweise – sondern individuelles, achtsames, gemeinsames herausfinden, was zur jetzigen Zeit hilfreich ist.
Eine traumasensible, traumazentrierte Beratung ersetzt KEINE Traumatherapie – sie kann ein erster wichtiger Schritt zur eigenen Stabilisierung sein und als hilfreiches Instrument bis zur eigentlichen Therapie genutzt werden.
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Kostenübernahme
Beratungsleistungen werden von Krankenkassen grundsätzlich nicht übernommen.
Bei Anspruchberechtigung gibt es die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung über den
Fonds sexueller Missbrauch des Bundes.
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